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Wissen & Weiterbildung

Fachbücher 2025: Künstliche Intelligenz für die Arbeit von Rheinwerk

Der Beitrag stellt drei Bücher zur Künstlichen Intelligenz für die Arbeit des Rheinwerk Verlags aus Bonn vor. Dieser hat sich seit seiner Gründung 1999 als Fachverlag für IT, SAP (inkl. HRM), Fotografie, Graphik & Design sowie Online-Marketing etabliert. Das Unternehmen ist seit 2021 Teil des Medienunternehmens Heise Gruppe (u.a. c’t Magazin, Telepolis) und firmierte bis 2015 unter Galileo Press (Quellen: Ende).

Vorwort

Der Beitrag stellt drei ausgewählte Titel zum Thema Künstliche Intelligenz aus dem Rheinwerk Verlag vor, die die eigene Arbeit und das Unternehmen unterstützen sowie seit 2024 neu oder in neuer Auflage erschienen sind.

Tipp: Nur noch bis Sonntag, 27. April 2025, gibt es alle deutschsprachigen Bundles aus Buch & E-Book zu einem reduzierten Preis – d.h. man spart bei den von mir angesehenen und den beiden von mir gekauften Werken fünf Euro.

Doch ob man diese verlängerte Osteraktion nun nutzt oder nicht, ein Blick auf die Webseiten von Rheinwerk hilft stets beim Vergleich und der Auswahl von Büchern zu den oben genannten Themen aus dem riesigem Angebot zahlreicher Autoren und Verlage.

Ein weiterer Tipp und ggf. Gegenstand eines zukünftigen Newsblogartikels: Die Bücher aus dem Verlag O’Reilly sowie dessen deutschsprachige Werke werden übersetzt und in Deutschland vertrieben durch den dpunk.verlag, der ebenfalls seit 2001 Teil der Heise-Gruppe ist und geschäftlich durch den Rheinwerk-Verlag vertreten wird, wie ein Blick in dessen Impressum zeigt.

Was ist noch gut bei Rheinwerk? Die Openbooks des Verlags: Ausgewählte Titel z.B. zu Webdesign, Python 3, Linux oder das IT-Handbuch für Fachinformatiker (nicht nur für diese interessant) gibt es dort kostenfrei online zu lesen.

Und wer sich für SAP, Human Resources Management und Analytics interessiert, für den gibt es bei Rheinwerk Bücher wie: SAP Personalwirtschaft, SAP SuccessFactors zum Human Capital Management (HCM) oder zu Themen wie Personalabrechnung oder Zeitwirtschaft. Mehr: In dieser Übersicht zur SAP Personalwirtschaft finden sich aktuell 30 Titeln – 18 davon in englischer Sprache.

Drei Fachbücher zur Künstlichen Intelligenz von Rheinwerk

Nach dieser Einführung komme ich nun zu drei ausgewählten Fachbüchern zur Künstlichen Intelligenz für die Arbeit, die der Rheinwerk Verlag neu oder als neue Auflage seit 2024 veröffentlicht hat. Hier ist für fast alle beruflichen und unternehmerischen Anwendungsziele mindestens ein Buch bzw. ein Buchkapitel (meist mehrere) dabei.

Wenig berücksichtigt: Data Science

Was bleibt in diesem Beitrag außen vor? Explizite Fachbücher von Rheinwerk zum Bereich Data Science, zu dem die Grundlagen der Generativen KI gehören: Maschinelles Lernen sowie Neuronale Netze bzw. Deep Learning. Für diese Themen gibt es zahlreiche Fachbücher, natürlich auch aus anderen Verlagen: gute wie weniger gute, kurze bis lange, von Originalwerke deutschsprachiger Autoren oder Übersetzungen aus dem Englischen, einführende und spezielle Werke.

Wobei diese Einschränkung nicht ganz richtig ist, denn das dritte vorgestellte Buch von Metin Karatas fokussiert sich auf die Programmierung von KI-Anwendungen u.a. mit Python, Jupyter Notebook und der Data Science Plattform KNIME. Doch wie so oft im Leben, lassen sich viele Dinge nicht klar trennen.

Weitere Bücher und Listen zu KI und Data Science finden sich in meinen vergangenen Newsblog-Artikeln wie hier, hier und hier – ansonsten hilft selbstverständlich eine Recherche auf dem Internetportal Deiner Wahl. Und: Eine Liste von Februar 2024 mit Fachbüchern zu HR Tech und People Analytics findest Du hier.

Mein Schwerpunkt in diesem Newsblog-Artikel liegt auf Praxisbüchern zum Hintergrund und Einstieg in die sowie ein wenig auch auf die Weiterentwicklung der Generative Künstliche Intelligenz (Gen KI bzw. GenAI). Bücher, die den Leser motivieren und befähigen, in die spannende Welt der Erstellung vor allem von Texten und Bildern, Musik und Tönen, Videos und Software-Programmen einzutauchen.

Los geht’s!

Andreas Berens & Carsten Bolk (2024). Content Creation mit KI (2. Auflage)

Foto: Rheinwerk Verlag (eingebettet)

Beschreibung:

Die 508 Seiten starke zweite Auflage des Buches liegt seit Juli 2024 im Rheinwerk Verlag vor und dient als Arbeitsbuch zur Erstellung von Inhalten mit verschiedenen Modellen und Tools wie ChatGPT, Copilot, Claude, Midjourney, DALL-E und DeepL Write. Die Zielgruppe sind Profis, die KI im Marketing, in Redaktionen und Journalismus sowie deren Einführung in Unternehmen nutzen wollen – geschrieben ebenfalls von zwei Marketing- und Medienfachleuten.

In 14 Kapitel erfährt der Leser fast alles, was generative Künstliche Intelligenz kann und wie man diese am besten nutzt. Themen wie: KI als Inspirationsmaschine, Prompting, Texte, Bilder, Audio und Musik, Video, KI-Design-Plattformen, Content-Marketing, Storytelling, neue Kreativberufe, KI und Recht, Leitlinien für die Einführung und Einsatz.

Bewertung, Formate und Preis:

Mit im Schnitt 4,6 von 5 Punkte aus 67 Bewertungen bei Amazon zeigt sich, dass die meisten der Bewerter dem Buch eine sehr gute Note geben (92 von 100 %). Das Werk liegt als broschiertes Buch sowie als E-Book vor und kostet in beiden Formaten 34,90 Euro (bis 27.04.2025: beide im Bundle für 34,90 Euro). Das Buch ist in schwarzweiß gedruckt, während das E-Book farbige Abbildungen enthält.

Weiterführende Informationen:

Auf der Verlagsseite zum Buch gibt es das Inhaltsverzeichnis sowie eine Leseprobe als PDF. Weiter finden wir dort unter Materialien drei komprimierte Dateien zum Download.

Fazit:

Ich habe mir das Fachbuch von Berens und Bolk im Bundle Mitte April 2025 gekauft. Warum? Zwar kenne ich schon einiges über KI, habe diverse Tools bereits ausprobiert und nutze einige regelmäßig (vor allem zu Bilderstellung; Tipp: Stable Diffusion, z.B. hier als kostenfreie online nutzbar), doch man lernt ja nie aus – und für die Zukunft möchte ich weitere Inhalte zu meinen Foki auch in anderen Formaten erstellen und das Potenzial von Gen KI für die Datenanalyse mit Python auch für People & HR Analytics Projekte noch besser nutzen: Denn auch viele Plattformen hierzu basieren u.a. auf Open Source Tools wie diesen.

Plus: Mit beiden Versionen kann ich je nach Situation und Ort die Inhalte flexibel als gedrucktes Buch im Factory Campus Düsseldorf als auch elektronisch überall für meine Arbeit nutzen.

Rainer Hattenhauer (2024). ChatGPT & Co.: Wie du KI richtig nutzt – schreiben, recherchieren, Bilder erstellen, programmieren (2. Auflage)

Foto: Rheinwerk Verlag (eingebettet)

Beschreibung:

Eine Buchliste zur Künstlichen Intelligenz ohne ChatGPT fehlte etwas – nicht weil die Software die generative KI seit 2023 populär gemacht hat, sondern weil sie regelmäßig mit neuen Funktionen sowie Versionen erscheint und der Marktführer ist.

Rainer Hattenhauer als Autor einer Reihe von IT-Büchern zeigt in diesem Workbook zum Beispiel, was generative KI ist, wie man am besten mit ihr spricht (Prompting), wie intelligente Textverarbeitung geht, wie KI in Bildung und Wissenschaft hilft, wie Bild-, Sprach-, Musik- und Videoerstellung läuft und wie KI das Programmieren verbessert.

Auch KI und ChatGPT als persönliche Assistenten und Unterstützer im beruflichen Bereichen wie Handwerk, Eventmanagement, Jura, Medizin und im Büro sowie im Privatleben sind Themen zweier Kapitel. Für Fortgeschrittene ist Kapitel 8 mit Tipps, Tricks und Hacks zu ChatGPT, für Zukunftsinteressierte das Schlusskapitel 9.

Das Buch liegt seit Dezember 2024 in der 2. Auflage vor und umfasst neun Kapitel auf 407 Seiten in Farbe (sowohl als Druck als auch das E-Book).

Bewertung, Formate und Preis:

Mit im Schnitt 4,6 von 5 Punkte aus 16 Bewertungen bei Amazon zeigt sich, dass die meisten der Bewerter dem Buch eine sehr gute Note geben (92 von 100 %). Das Werk liegt als broschiertes Buch sowie als E-Book vor und kostet in beiden Formaten 24,90 Euro (bis 27.04.2025: beide im Bundle für 24,90 Euro).

Weiterführende Informationen:

Auf der Verlagsseite zum Buch gibt es das Inhaltsverzeichnis sowie eine Leseprobe als PDF sowie unter Materialien eine komprimierte Datei zum Download, die die im Buch genannten Prompts inklusive der Antworten enthält.

Fazit:

Ich habe mir dieses Fachbuch von Rainer Hattenhauer im Bundle Mitte April 2025 zusammen mit obigen Werk gekauft. Warum? Die Gründe sind ähnlich wie zuvor, doch trotz einer Reihe von inhaltlichen Gemeinsamkeiten gibt es hier jedoch einige Kapitel, die in »Content Creation mit KI« fehlen. Zudem bietet es einen anderen Blickwinkel auf Generative KI und scheint durch den beruflichen Hintergrund des Autors als Gymnasiallehrer didaktisch besser. Auch der Preis stimmt.

Plus wie oben: Mit beiden Versionen kann ich je nach Situation und Ort die Inhalte flexibel als gedrucktes Buch im Factory Campus Düsseldorf als auch elektronisch überall für meine Arbeit nutzen.

Metin Karatas: Eigene KI-Anwendungen programmieren

Foto: Rheinwerk Verlag (eingebettet)

Beschreibung:

Oft sind alle guten Dinge drei – so auch in dieser Übersicht. Das letzte Buch von Metin Karatas geht tiefer in die Grundlagen und Nutzungsmöglichkeiten der Generativen Künstlichen Intelligenz und darüber hinaus.

Im Fokus des Werks steht das Programmieren und die Datenanalyse für eigene KI-Anwendungen laut Titel. Auch mit Unterstützung von generativer KI wie ChatGPT und DALL-E.

Aufbauend auf Python als der Programmiersprache für KI und den Data Science Tools Jupyter Notebook, Anaconda und KNIME geht das Buch in den folgenden Kapitel ans Eingemachte der KI wie: Künstliche neuronale Netze, Entscheidungsbäume, Anomalieerkennung, Bild- und Textklassifizierung, Clusteranalyse, Reinforcement Learning, Genetische Algorithmen. Weitere Kapitel: AutoKeras, Visuelle Programmierung mit KNIME, ChatGPT & GPT-4 sowie DALL-E 2 und 3.

Das Buch liegt seit Januar 2024 in der 1. Auflage vor und umfasst 16 Kapitel inklusive einen Anhang mit Lösungen auf 450 Seiten; Schwarzweiß als Druck und farbig als E-Book.

Bewertung, Formate und Preis:

Mit im Schnitt 4,4 von 5 Punkte aus 16 Bewertungen bei Amazon zeigt sich, dass die meisten der Bewerter dem Buch eine gute Note geben (88 von 100 %). Das Werk liegt als broschiertes Buch sowie als E-Book vor und kostet in beiden Formaten 29,90 Euro (bis 27.04.2025: beide im Bundle für 29,90 Euro).

Weiterführende Informationen:

Auf der Verlagsseite zum Buch gibt es das Inhaltsverzeichnis sowie eine Leseprobe als PDF. Weiter finden wir dort unter Materialien drei komprimierte Dateien zum Download.

Fazit:

Ich habe mir das Buch letztes Jahr bei einer ähnlichen Bundle-Aktion des Rheinwerk Verlags als gedrucktes Buch und E-Book gekauft. Mein Fokus lag und liegt dabei auf möglichen Projekten mit der spannenden und verbreiteten Data Science Software KNIME. Auch fand ich die anderen Tools, mit denen ich bereits Erfahrung habe, als Grundlage für die Programmierung von KI-Anwendungen wichtig. Zudem bietet es eine praxisorientierte Einführung in wichtige Data Science Grundlagen und Algorithmen, die mit den Übungen am Ende eines Kapitels vertieft und selbständig angewendet werden können. Wer tiefer in die Anwendung von KI und in das Data Science einsteigen möchte oder eine Auffrischung sucht, sollte dieses Buch einmal in die Hand nehmen.

Abschluss

Drei Bücher zur Künstlichen Intelligenz für die Arbeit stellte ich in diesem Artikel vor – Der Rheinwerk Verlag bietet natürlich noch weitere und mehr als 20 Titel zu diesem Bereich, die hier und hier zu finden sind. Spannend und für die berufliche Praxis besonders relevant finde ich hier: KI für Kreative (2024, 2. Auflage) von Jenny Habermehl, Websites entwickeln mit KI von Jens Jacobsen (2025) und KI und Video (2025) von Markus Müller-Hahnefeld, erhältlich ab 10.10.2025.

Quellen

Wikipedia: Rheinwerk Verlag:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinwerk_Verlag

Wikipedia: Heise Gruppe
https://de.wikipedia.org/wiki/Heise_Gruppe

Heise: Galileo Press heisst jetzt Rheinwerk Verlag
https://www.heise.de/news/Galileo-Press-heisst-jetzt-Rheinwerk-Verlag-2516518.html

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Veranstaltung

Rückblick: Direct-to-Talent-Azubi-Summit bei talentsconnect

Die talentsconnect AG, ein Technologieunternehmen fokussiert auf das Human Resource Management (HRM) bzw. People & Culture, lud zusammen mit cammio (Video Recruiting) am 3. April 2025, zum Direct-to-Talent-Azubi-Summit nach Köln ein.

Rund 50 HR-Professionals tauschten sich über Herausforderungen und Lösungen der Berufsausbildung aus und erlebten Praxisbeispiele von Coca-Cola, ATU und Ernstings’s family. Das Treffen startete mit einer Keynote des Gastgebers zum D2T-Ansatz und schloss mit Künstlicher Intelligenz als Hilfe zur Rekrutierung von Auszubildenden.

Hinweis: Hier geht es zum dazugehörigen Post auf LinkedIn und unter diesem zum kurzen Quiz bezüglich des hier beschriebenen Events. Stichwort: Wer und wo bin ich?

Banner zum Direct-to-Talent-Azubi-Summit auf den Monitoren. Foto: SK, Design und Fotos der Personen: talensconnect AG und jeweilige Rechteinhaber.

Anreise und Gründe

Köln am 3. April 2025 morgens mit Blick von der Zoobrücke in Richtung Süden. Foto: SK

An einem sonnigen Dienstag morgen reiste ich mit dem Zug von Solingen nach Köln zur talentsconnect AG im nördlichen Stadtteil Nippes zum Direct-to-Talent-Azubi-Summit. Warum? Drei gute Gründe in Stichworten:

  • Positiver Eindruck vom Unternehmen durch mehrere Personen und Mitarbeiter, u.a. durch die Hire Abende von cammio in Düsseldorf. [Tipp: Am 27. Mai 2025 folgt das nächste Event zum Thema ROI (Return of Investment), KPIs (Key Performance Indicators) und KI; mehr dazu unten]. Und: Auf der Website von talentsconnect sah ich mit Tim Mois im Aufsichtsrat eine Verbindung zu einem Düsseldorfer Unternehmen, das ich seit über 10 Jahren kenne und mehrfach besucht habe: sipgate (und wo ich Anfang Mai 2025 zum HR Barcamp wieder bin).
  • Mein Fokus auf HRM und Tech mit People Analytics und digitalem Assessment von Kompetenzen, z.B. für das Recruiting oder die Entwicklung von Auszubildenden, Mitarbeitern und Führungskräften – also eine inhaltliche, zahlen- und datenbasierte Verbindung zu talentsconnect und den Teilnehmern.
  • Das Interesse am und Beiträge zur Berufsausbildung durch psychometrische Tests zur Messung von Kompetenzen sowie meine mehrjährige freie Mitarbeit für die u-form Testsysteme: Zum Beispiel die Entwicklung einer Skala zur Erfassung von Neugier und eines Online-Postkorbs zur Messung der Leistungsfähigkeit sowie die Überarbeitung eines berufsbezogenen Tests zu sozialen und persönlichen Kompetenzen.

Und natürlich, für einen gebürtigen Düsseldorfer mit Wohnsitz in Hilden, vielleicht ungewöhnlich: Zwar kenne ich einige Ecken von Köln, doch der nördliche Teil der Metropole war bislang ein blinder Fleck auf meiner mentalen Landkarte und in meinem emotionalen Gedächtnis. Und als wissbegieriger Mensch strebe ich danach, solche Lücken, wenn es geht, zu schließen!

Und objektiv gesehen: Auch Köln ist (wie Münster, siehe meinen letzten Newsblog-Artikel) immer eine Reise wert! So führte meine weitere Anreise auch nicht über den bekannten Kölner Hbf, sondern über Köln-Mühlheim und den Wiener Platz über den Zoo nach Köln-Nippes; wo ich nach einem kurzen Fußweg von der Bushaltestelle schließlich die Niehler Straße 104 und dessen Gebäude B mit talensconnect auf der 2. Etage erreichte – übrigens ein Teil des so genannten Clouth Quartiers, welches deren Macher auf dem Gelände einer ehemaligen Gummiwarenfabrik entwickelten (vgl. vorherige Fotos von SK).

Zum Programm

Doch genug der Vorrede und hinein in die Personen, Unternehmen und Inhalte des Tages:

  • Ab 9 Uhr öffneten sich die Räume für die Teilnehmer, die sich in wachsender Zahl bei Kaffee, kühlen Getränken, Croissants und Teilchen austauschten. Auch ein Schüler aus der 7. Klasse war dabei (Boys‘ Day 2025) – sowie eine Person der Zielgruppe, um die es ging: Eine Auszubildende eines Wuppertaler Unternehmens!
  • 10 Uhr: Eröffnung und Begrüßung durch Raúl Karkkonen (talentsconnect) und Dimitri Knysch (cammio)
  • 10.30 Uhr: Mark-Christian Schmidt von talentsconnect über Ausbildungsrecruiting in der Krise
  • 11 Uhr: Workshops mit Natali Dauer und Jens Bielmann von Coca-Cola sowie Katja Göller von A.T.U Auto-Teile-Unger.
  • 12.15 Uhr: Mittagspause
  • 13.15 Uhr: Workshops mit Janin Swigoniak von Ernsting’s family sowie erneut Katja Göller von A.T.U Auto-Teile-Unger (diesmal zur D2T-Strategie).
  • 14.30 Uhr: KI & Ausbildungsrecruiting mit Maximilian Mösch von Roover
  • 15 Uhr: Verabschiedung und Networking

Start

Los ging es für mich mit einer netten Begrüßung am Eingang, einer Stärkung mit Kaffee und Teilchen und einem Rundgang durch die hippen Räume von talentsconnect mit verschiedenen Arbeitsmöglichkeiten wie Telefonzellen und der Veranstaltungsfläche für Events. Und guten Gesprächen mit anderen Teilnehmern.

Raúl Karkkonen von talentsconnect moderierte ab 10 Uhr kompetent, konsequent (Zeit!) und mit der notwendigen Portion Humor den Tag – ein zentraler Faktor jeder Live-Veranstaltung (Foto: SK). Mit auf der Bühne bei der Eröffnung: Co-Host Dimitri Knysch von cammio: Den Video Recruiting Experten aus mit deutschem Sitz in Düsseldorf.

Keynote von Mark-Christian Schmidt von talentsconnect: Ausbildungsrecruiting in der Krise

Inhaltlich führte Mark-Christian Schmidt danach, der Chief Innovation Officer von talentsconnect (Foto: SK), die Teilnehmer auf eine faktenfreudige Fahrt zu den Kosten und Nutzen einer Berufsausbildung im zeitlichen Verlauf: Von den Kosten unbesetzter Stellen und damit möglichen Umsatzverlusten, über das Recruiting und Onboarding zu den Leistungserträgen der Auszubildenden.

Zwei Herausforderungen für HR-Professional in Zahlen: Stellenabbau und Fachkräftemangel. Foto: SK

Mark präsentierte ihr Return-on-Investment-Modell hierzu, fütterte es mit einer Reihe von Zahlen und Kurven und zeigte, dass sich die Investitionen in eine Ausbildung meist schneller lohnen, als viele Verantwortliche und Mitarbeiter in Unternehmen sich vorstellen – Wobei es bei den von ihm präsentierten Werten natürlich eine hohe Streuung gibt zwischen verschiedenen Ausbildungsberufen und Branchen bezüglich der Frage, wann die eingestellten Azubis Geld für ein bestimmtes Unternehmen erwirtschaften.

Auszubildende generell als Kostenträger? Nein, laut Marks Zahlen: Denn im Schnitt erwirtschaften sie über 54.000 Euro pro Jahr! Foto: SK

Während im Einzelhandel ein Auszubildender recht rasch und kräftig mit anpackt, Waren verräumt und kassiert und damit die Kollegen spürbar und schnell entlastet sowie zum Gewinn des Händlers beiträgt, ist dies z.B. bei einem IT-Azubi erst nach einer längeren Zeit der Fall. Sprich: Der Return on Investment (ROI) zeigt sich deutlich später.

Return-on-Investment-Modell für Mitarbeiter im Zeitverlauf (Talent Lifetime Value): Die Umsatzbeteiligung (Y-Achse, hier verdeckt von Marks Arm) steigt nach dem Onboarding (links unten in Orange) steil an und flacht dann über die betrachteten Arbeitstage (X-Achse) bis zum Erreichen voller Produktivität ab. Zu Beginn und auch noch vor der Einstellung gibt es Kosten für einen (möglichen) Mitarbeiter wie Vakanzkosten (z.B. Umsatzausfall), Rekrutierungskosten, Einarbeitungskosten und das natürlich das Arbeitsentgelt. Ab einen Zeitpunkt (erster Tag positiver Deckungsbeitrag) deckt die Arbeitsleitung des Mitarbeiters nicht nur diese Kosten, sondern erhöht auch den Umsatz des Unternehmens kontinuierlich. Hinweis: Mark präsentierte hierzu anschließend Zahlen für die Ausbildung. Hinweis: Siehe Whitepaper für mehr (Quelle im Text). Foto: SK.

Mark präsentierte in seiner Keynote ausgewählte Bereiche des D2T-Ansatzes als innovative HR-Strategie von talentsconnect und den beteiligten Unternehmen gemünzt auf die Berufsausbildung. Ich kann diesen Direct-to-Talent-Ansatz in diesem Rückblick aus Zeit- und Zielgründen nur kurz anreißen und empfehle dem interessierten Leser (wie immer in meinen Texten: Jedes Geschlecht ist gemeint) das im Februar 2025 von talensconnect publizierte und von 13 Autoren verfasste Whitepaper »Wie HR als Profit Center agiert«.

Es beschreibt anhand von fünf Dimensionen, wie Unternehmen und HR-Professionals angesichts einer Reihe von Herausforderungen das Recruiting und andere HR bzw. People & Culture Bereiche das Augenmerk auf den Nutzen und den Gewinn ihrer Arbeit legen muss. Diese Dimensionen sind:

  1. Return on Investment (ROI) als Leitprinzip: Investitionen mit messbaren Erfolg statt Kostensicht
  2. Effektive HR-Strategie: Abgeleitet von der Unternehmensstrategie als datengetriebener Ansatz
  3. HR als Spezialeinheit: Schwerpunkt auf wertschaffenden Rollen und zielgesteuerte interne und externe Ressourcen
  4. Effizienzsteigerung durch Automatisierung und KI
  5. Auswahl der richtigen Partner und Tools: Steuerung statt Abhängigkeiten von Softwareanbietern, Jobportalen und Dienstleistern

Quelle: talentsconnect (Hrsg.). (2025). Whitepaper: Wie HR als Profit Center agiert. Köln: talentsconnect AG.

Der Autor bei der Lektüre des Whitepapers von talensconnect einige Tage nach der Veranstaltung auf der Terrasse des Factory Campus in Düsseldorf. Foto: SK

Und hier erneut mein Tipp: Wer mehr zum D2T-Ansatz von Mark persönlich erfahren und ihn kennen lernen möchte, dem bietet sich beim nächsten Hire Abend in Düsseldorf bei cammio am 27. Mai 2025 dazu Gelegenheit: Denn er ist dort – neben Dennis Böcker von SmartRecruiters – einer der Referenten.

Ich sprach kurz in der Mittagspause mit Mark über sein Thema und hatte einige Fragen zur Prognose von HR- und Business-Daten als auch der Güte des verwendeten Modells: Insbesondere durch unvorhersehbare und unwahrscheinliche Ereignisse, die die Wirtschaft, das Business und somit das HRM beeinflussen, wie die zu dieser Zeit wechselnden Zollenscheidungen des US-Präsidenten und der damit verbundene zusätzliche starke und zusätzliche Druck auf den Export und Arbeitsplätze in Deutschland.

Auch interessant: Sein beruflicher Hintergrund bei Zalando und Viessmann im Bereich People Analytics und Data Science. Also die optimalen Voraussetzungen für seinen jetzigen Job bei talentsconnect als Chief Innovation Officer!

Workshop-Sessions

Drei der Workshop-Gestalter auf der Bühne nach ihren Pitches (von rechts): Jens Bielmann, Natali Dauer (beide Coca-Cola) sowie Katja Göller von A.T.U Auto-Teile-Unger. Foto: SK

Nach der Keynote gab es die ersten beiden Workshop-Sessions mit Praxisbeispielen: Natali Dauer, Senior Talent Acquisition Professional, und Jens Bielmann, Head of Talent Acquisition, von Coca-Cola sprachen über „Girls Wanted! Wie Coca-Cola weibliche Azubis für Blue-Collar-Jobs begeistern will“. Da ich diesen Workshop nicht besuchte, kann ich hierzu nichts schreiben – ich hörte jedoch von anderen Teilnehmern, dass Natali und Jens interessante Einblicke gaben, wie der Limonadenhersteller frische Wege beim Employer Branding beschreitet.

Workshop mit Katja Göller: ATU: Zwischen Innovation und Realität: Wie meistern wir die Herausforderungen gemeinsam?

Der Workshop mit Katja, Head of Talent Aquisition bei Auto-Teile-Unger, lieferte uns Teilnehmern spannende Einblicke in die Herausforderungen, Lösungen, Potenziale und Planungen in Bezug auf rund 1.200 Auszubildende. Eine „Challenge“ ist es, genug geeignete Bewerber für die Ausbildung zu Kaufleuten zu gewinnen – denn die Anzahl dieser liegt heute bei 50 Prozent (früher 20 : 80 gegenüber Mechatronikern).

Eine ihrer tolle Lösungen: Ausbildungsverträge ohne Medienbruch abzuschließen durch eine rechtssichere digitale Zustellung! Auch in Bezug auf die interne Kommunikation zeigte Katja eine erfolgreiche Richtung: Vertriebsleiter zu Botschaftern für andere Führungskräfte zu selbstgewählte HR-Themen machen.

Katja Göller von ATU. Foto: SK

Was mich mit meinem beruflichen Hintergrund und basierend auf empirischer Evidenz zur Vorhersagegüte von Ausbildungsleistungen natürlich besonders freute: Einstellungstests zur Kompetenzmessung sind bei ATU in Planung, um die Qualität der Prozesse und Ergebnisse der Ausbildung weiter zu steigern.

Ihr Fazit, das ATU Mantra: 1. Gehe als HR nicht davon aus, alle Wissen Bescheid. 2. Kenne deine HR Zahlen und handle analytisch. 3. Mache Betroffene/Zweifler zu Sparringspartnern, die HR supporten.

Workshop mit Janin Swigoniak: Ausbildung neu gedacht: Wie Ernsting’s Family mit der Teilzeitausbildung eine neue Zielgruppe an Talenten für die Zukunft des Einzelhandels gewinnt

Janin Swigoniak von Ernsting’s Family. Foto: SK

Im Workshop von Janin, Ausbildungsleiterin bei Ernsting’s Family, ging es um die Ausbildung in Teilzeit: Ein spezifisches Modell des Bekleidungsunternehmens für Damenmode mit über 1.900 Filialen und rund 12.500 Mitarbeitern in Deutschland, Österreich und den Niederlanden.

Doch das Modell der Teilzeitausbildung, seit 2017 praktiziert, passt zum Unternehmen, wie Janin an mehreren Beispielen von Personen und mit Zahlen unterlegt verdeutlichte. Denn auch die mehrheitlich weiblichen Beschäftigten und zu rund 90 Prozent jungen Mütter arbeiten in Teilzeit – und so kommt auch die Teilzeitausbildung den Bedürfnissen der im Schnitt deutlich älteren Auszubildenden entgegen.

Trotz vieler guter Ergebnisse, wie zum Ausbildungserfolg des Teilzeitmodells, schilderte Janin manche Herausforderungen, wie z.B. ausreichend qualifizierte Bewerber in großen Städten wie München zu finden – trotz einer übertariflicher Bezahlung. Teilzeitausbildung passt jedoch nicht zu jedem Unternehmen, wie die Referenten von Coca-Cola im Workshop von Janin berichteten. Der Grund: Schichtarbeit in der Produktion. Fragen aus dem Publikum und die Antworten von Janin bezogen sich u.a. auf das Anforderungsprofil sowie Auswahlkriterien wie Note und Fehlzeiten in der Schule.

Gespräch mit Jo Diercks

Vor der zweiten Runde Workshops sprach ich in der Mittagpause auch mit Jo Diercks von CYQUEST, der extra für diese Veranstaltung aus Hamburg angereist war – und selbst vor einigen Wochen mit seiner HREdge, die zum sechsten Mal im Business Club stattfand, ein einzigartiges HR-Format aus Workshops, Barcamp und Party kreiert hat (seinen Rückblick zu dieser Unkonferenz gibt es hier). Übrigens war Dimitri Knysch von cammio auch dort: Ein aktives Kerlchen, der Herr!

Jo Diercks von CYQUEST im Publikum. Foto: SK

Zwar seien die Vorbereitungen für die #HREdge immer intensiv und fordernd, so Jo, (und daher spielte er manchmal auch mit dem Gedanken, es sein zu lassen), doch die Freude der Teilnehmer, der Spirit und die Atmosphäre seien am Tag und danach immer so mitreißend, dass er und sein Team es dann doch wieder tun. Und Jo kennt ja zig HR-Events aus seiner über 20-jährigen Erfahrung als Gründer und Geschäftsführer von CYQUEST, als Speaker, Autor und Blogger – und weiß daher, wie ein Top-Event gemacht wird und nachwirkt!

Plus: Jo ist auch ein leidenschaftlicher Fan der Berufsausbildung, wie jeder weiß, der ihn und seine Arbeit kennt. Sein Rat hier: Besser eine gute handwerkliche Ausbildung, die in Zukunft trotz KI und Tech (doch auch mit KI und Tech wohl inkl. Exoskeletts und Hilfsroboter; Anmerkung von SK) den eigenen Arbeitsplatz sichern wird, als ein halbherziges Studium in einem Fach und einer Wissensaufgabe, die die immer besser werdenden Algorithmen und Programme besser, schneller und vor allem: billiger erledigen werden. Sein Beispiel: Das Gehalt von Softwareentwicklern gerät unter Druck durch die KI-gesteuerte Progammierung und No-Code / Low-Code Anwendungen.

Abschluss: Out-of the Box Impuls von Maximilian Mösch: KI und Ausbildungsrecruiting

Maximilian Mösch von Roover. Foto: SK

Zum letzten Teil des Azubi-Summits kamen alle Teilnehmer noch einmal vor der Direct-To-Talent-Stage im Plenum zusammen, um von Maxi, KI-Strategieberater bei Roover, Tipps zur Nutzung von KI im Ausbildungsrecruiting zu bekommen. Nach einer kurzen Übersicht zur Integration von Künstlicher Intelligenz in Bewerber-Matching-Systemen wie HeroHunt.ai oder Paraxox ging er auf die Grundlagen des Prompt Engineering ein und zeigte fünf KI-Tools für das Social Media Recruiting.

Im weiteren Verlauf seines Beitrags bastelte uns Maxi mit Gen-KI (Generative Künstliche Intelligenz) zum Ausbildungsrecruiting live mit Hilfe von ChatGPT-4o und weiteren Tools eine Social Media Strategie, ein passendes Foto sowie zwei Videos. Sein Fazit: KI muss Teil des Recruiting Prozesses werden – aber nicht überall. Und: 1. KI-Tools verändern unseren Arbeitsalltag; 2. Jede/r kann mit KI zum „Experten“ werden; 3. Es kommt trotzdem auf’s Menschliche an.

Abschluss und Abreise

Raúl und Dimitri beim Abschluss und Hinweisen für die nächsten Events. Foto: SK.

Danach fiel der nicht-vorhandene Vorhang der Bühne, der offizielle Teil des Azubi-Summits war zu Ende und Zeit zum persönlichem Austausch blieb – mit oder ohne Kölsch! Ich nahm eins und hatte noch einige gute Gespräche.

Bei fast sommerlichen Temperaturen ging es danach heimwärts: Diesmal zu Fuß durch das feierabendliche Nippes zum Ebertplatz, an dem ich noch durch einen plötzlichen Heißhunger eine Curry-Wurst verzehrte sowie vom jungen und geschichtsinteressierten Mitarbeiter etwas über die Geschichte dieses Ortes erfuhr.

Etwas müde, doch satt – auch durch neues Wissen und schöne Erfahrungen – verlies ich Kölle mit der Einsicht: Ich komme wieder!

Vielen Dank an alle Beteiligten, die diesen Tag ermöglichten, unterstützten und bereicherten!

Herzliche Grüße, Stefan Klemens

Informiert bleiben?

Du interessierst Dich für tolle regionale, (inter-)nationale oder online HR, Tech und Business Events? Dann vernetze Dich doch mit mir über LinkedIn: Dort und in diesem Newsblog teile ich gelegentlich ausgewählte Veranstaltungen: Im Mai 2025 steht z.B. das zweite HR Barcamp bei sipgate in Düsseldorf an.

Vielleicht treffen wir uns bei einem solchen Event – oder unabhängig davon zu einem (Online-)Termin für einen Austausch? Möglicherweise ergibt sich daraus auch, wie wir das Human Resource Management bzw. den People & Culture Bereich zusammen besser machen können. Schreibe mir für ein Treffen einfach eine kurze Nachricht über LinkedIn oder kontaktiere mich hier. Ich würde mich freuen!

Du magst meinen Beitrag? Er bringt Dir einen Mehrwehrt für Deine Arbeit? Dann like die Kurzversion doch auf LinkedIn – oder besser: Schreib‘ doch ein paar nette Worte als Kommentar bzw. teile den Post dort. Vielen Dank!

Tipps und Links

talentsconnect AG
https://www.talentsconnect-ag.de/

talentsconnect (Hrsg.). (2025). Wie HR als Profit Center agiert. Direct-to-Talent. Whitepaper von 13 Autoren. Köln: talentsconnect AG.

cammio GmbH
https://cammio.com/de

HIRE ABEND: ROI, AI und Likör mit EI am 27. Mai 2025
https://cammio.com/de/events/hire-abend-roi-ai/

Boys‘ Day 2025
https://www.boys-day.de/ueber-den-boys-day/boys-day-2025/2025

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HRM Veranstaltung

HRCamp Münster am 25. März 2025 bei WestLotto: Wie war es?

Rückblick zum Human Resources Barcamp in Münster am Dienstag, 25. März 2025, in den Räumen der Westdeutschen Lotterie von 13 bis 18 Uhr. Hinweis: Ein ähnlicher, jedoch deutlich kürzer Rückblick mit zusätzlichen Links und Kommentaren, hat der Autor auf LinkedIn publiziert.

Lieber Gast,

wann lohnt sich eine Reise nach Münster? Immer natürlich – doch besonders, wenn HRCamp ist! Die einzigartige Stadt in Westfalen mir ihren rund 323.000 Bürgern (Stand: Februar 2025) ist u.a. geprägt – wie Du wahrscheinlich weißt – von Studierenden, Fahrrädern und dem Aasee.

Münster ist weiter bekannt als wichtiger Verwaltungs-, Gerichts- und Bischofssitz des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, als ehemalige preußische Provinzhauptstadt sowie als Ort des Westfälischen Friedens von 1648, zusammen mit Osnabrück. (In dessen Tradition findet dort Anfang April 2025 übrigens die Friedenskonferenz 2025 statt!)

HRCamp Münster

Und die Stadt ist auch Platz des HRCamp Münster, das engagierte Menschen am 25. März 2025 zum sechsten Mal bereits organisierten, und dieses Jahr in den Räumen der Zentrale von Westlotto stattfand. Ein Barcamp, seltener als Unkonferenz bezeichnet, ist, verkürzt gesagt, eine Veranstaltung mit Workshops ohne festgelegte Themen, die vom Mitmachen, vom Austausch und der Diskussion der Teilnehmer lebt.

Ich kannte das Konzept bereits und hatte ein verwandtes Format (Open Space) bereits 2003 in Dresden bei einem IT-Kongress erfahren (und dort spontan eine Workshop geleitet). Letztes Jahr im Juni war ich zudem beim wunderbaren HR Barcamp bei sipgate in Düsseldorf (2. Runde: 05. bis 06. Mai 2025!).

Anreise

Die Zentrale von WestLotto in Münster. Rechts hinter dem blühenden Magnolienbaum ihr Veranstaltungszentrum, wo das HRCamp Münster 2025 stattfand. (Foto: Stefan Klemens)

So fuhr ich freudig und gespannt an einem etwas trüben, späten Morgen um 10.45 Uhr mit dem Zug von Solingen nach Münster. Nach Ankunft um 12.25 Uhr vom Hbf genoss ich dann den Fußweg von 25 Minuten bei einem sonniger werdenden Tag trotz etwas zu kühler Temperaturen für diese letzte Märzwoche.

Ankunft, Ablauf, Themen

Ausgerüstet mit Tasche und Namensaufkleber nach dem Check-in um genau 13 Uhr stärkte ich mich mit heißem Kaffee und einem süßen Brownie – und lernte die ersten HR-Leute kennen. Uns was sofort auffiel: Die tollen Markierungen und Worte am Boden und den Wänden durch Dennis Thelen, in dem natürlich mehr steckt: Workshop Design und Organisationsentwicklung.

Nach dieser erzählenden Einführung schauen wir uns eine Liste mit Fakten und Programmpunkten zum HRCamp Münster 2025 an:

  • Zirka 130 Teilnehmer
  • Dauer: 12.45 bis zirka 18 Uhr, d.h. rund sechs Stunden
  • Veranstaltungsort: Ehemalige manuelle Auszählungsstelle für Millionen Lottoscheine von Westlotto
  • How to Barcamp!
  • FragenHAGEL (Was ist das? Nächstes Jahr dabei sein! ;-))
  • Pitches & Voting
  • Netzwerk Bingo!
  • Zwei Pausen mit tollem Essen und erfrischenden Getränken (auch vor, während und nach dem Event)
  • Zwei Sessions mit jeweils vier parallelen Workshops
  • Toller Abschluss mit „Lottoziehung“, Preisvergabe und weiterer Networking-Möglichkeit
„FragenHAGEL“ während der Eröffnung mit Felix Wegehaupt (igenda)

Inhaltlich ging es in den HR-Workshops um: (1) Offboarding – Boomer gehen in Rente, (2) KI in der Personalentwicklung, (3) BGM & Employer Branding, (4) Männlichkeit in der Wirtschaft, (5) Engagement & Leistung in druckvollen Zeiten, (6) Kreative Intelligenz in digitalen Zeiten, (7) (Schöne) Flipcharts, (8) KI im Recruiting & Personalmarketing.

Ich war zuerst beim Workshop KI in der Personalentwicklung und wechselte in der zweiten Session von KI im Recruiting über Flipcharts bis zur kreativen Intelligenz (Hinweis: Gesetz der zwei Füße im Barcamp!). Offen teilten die Initiatoren der Workshops und viele Teilnehmer ihre Erfahrungen, gaben Anregungen und diskutierten zu den jeweiligen Themen.

Abschluss

Gegen 17.30 Uhr kamen alle Teilnehmer noch einmal im Plenum zum Abschluss zusammen. Unter anderem zum Dank an alle Beteiligten und zur Ziehung der Siegerin des Networking Bingos durch den Gastgeber Klaus Ostermann. Eine wichtige Erfahrung und ein wertvoller Eintrag in seinen Lebenslauf, wie der Leiter Personal bei Westlotto humorvoll betonte – und danach kurz auf die Geschichte der Räumlichkeiten anhand eines alten Fotos hinwies.

Klaus Ostermann, Head of HR bei WestLotto, erklärt anhand eines alten Fotos die Geschichte des Veranstaltungszentrums als frühere Auszählungsstelle von Millionen Lottoscheinen wöchentlich. Foto: Stefan Klemens

Denn noch bis in die 90er Jahre verglichen in dem Gebäude – vor seinem Umbau zu WestLotto Veranstaltungszentrum – Mitarbeiter per Hand mittels einer Schablone wöchentlich jeden der Millionen Lottoscheine mit den gezogenen Gewinnzahlen zur Ermittlung der Gewinnscheine!

Zum Ende gab es zudem u.a. die Option auf einem Flipchart zu schreiben, was die nahe Zukunft im HRM den Teilnehmern bringt, genauer: was einen 2025 beruflich bewegen wird.

Ich nannte meine Schwerpunkte Digitales Assessment (mit psychometrischen Verfahren) und HR-Daten, die mit oder ohne KI natürlich ein wichtige Grundlage für den People & Culture Bereich sind – Vor allem für die Auswahl und Entwicklung von Führungskräften und Mitarbeitern sowie als Grundlage für tiefer gehende Analysen und Erkenntnisse zur Verbesserung mittels People & HR Analytics, wie z.B. im Recruiting, Talentmanagement oder zur Senkung von Fluktuation und Erhöhung der Arbeitszufriedenheit.

Mein Fazit zum HRCamp Münster 2025

Ohne den Einsatz und die Unterstützung einer Reihe von Personen und Organisationen gäbe es das HR Camp Münster nicht! Herzlichen Dank an das Team, den Sponsoren und besonders den Personen von WestLotto als Gastgeber dieses Jahr!

Es war ein großartiger Tag in Münster trotz längerer Anreise und Rückfahrt. Mit einer Reihe von neuen Inputs und guten Gesprächen mit vielen netten Leuten, die alle wirklich Feuer und Flamme für HR sind, wie es bei der Beschreibung des Events auf der Website stand! Und mit viel zeitlichem und physikalischem Raum für Begegnungen.

Ich machte mich etwas müde, doch dankbar allen Beteiligten und mir diese Reise unternommen zu haben, zurück nach Hilden bei Düsseldorf. Gestern gab es für mich daher einen Home Office, doch heute bin ich wieder an meiner Arbeitsstätte im Factory Campus, einem Coworking Space in der Landeshauptstadt.

Informiert bleiben?

Du interessierst Dich für tolle regionale, (inter-)nationale oder online HR, Tech und Business Events? Dann vernetze Dich doch mit mir über LinkedIn: Dort und in diesem Newsblog teile ich gelegentlich ausgewählte Veranstaltungen, wie den nächsten Hire Abend von cammio am 25. Mai 2025 in Düsseldorf, sowie interessante Rückblicke sowie weitere spannende Inhalte.

Im Mai 2025 steht z.B. auch das zweite HR Barcamp bei sipgate in Düsseldorf an (nur noch wenige Tickets, Stand heute), doch eine Reihe weiterer toller Treffen stehen für dieses Jahr bereits auf meiner Terminliste!

Vielleicht treffen wir uns bei einem solchen Event – oder unabhängig davon zu einem (Online-)Termin für einen Austausch? Möglicherweise ergibt sich daraus auch, wie wir das Human Resource Management bzw. den People & Culture Bereich zusammen besser machen können. Schreibe mir für ein Treffen einfach eine kurze Nachricht über LinkedIn oder kontaktiere mich hier. Ich würde mich freuen!

Herzliche Grüße, Stefan Klemens

Du magst meinen Beitrag? Er bringt Dir einen Mehrwehrt für Deine Arbeit? Dann like die Kurzversion doch auf LinkedIn – oder besser: Schreib‘ doch ein paar nette Worte als Kommentar bzw. teile den Post dort. Vielen Dank!

Quellen und Tipps

Münster:
https://de.wikipedia.org/wiki/Münster
https://de.wikipedia.org/wiki/Westfalen
https://www.stadt-muenster.de
https://www.stadt-muenster.de/statistik-stadtforschung/zahlen-daten-fakten

Barcamp, Unkonferenz, Open Space:
https://de.wikipedia.org/wiki/Barcamp
https://de.wikipedia.org/wiki/Tagung#Unkonferenz
https://de.wikipedia.org/wiki/Open_Space
https://cogneon.de/2021/07/17/open-space-und-barcamp-ist-das-eigentlich-das-gleiche/

HRCamp Münster
https://hrcamp-muenster.de/
https://www.eventbrite.de/e/hrcamp-munster-2025-tickets-1098533987729
https://de.linkedin.com/posts/hr-camp-m%C3%BCnster_hrcamp-m%C3%BCnster-2025-startseite-activity-7268233473897730048-gvQg

Westlotto
https://www.westlotto.de/karriere

sipgate (IT-Unternehmen aus Düsseldorf):
https://www.eventbrite.com/e/hr-barcamp-bei-sipgate-tickets-1119598502259
https://www.sipgate.de/blog/hacking-hr-barcamp

Stefan Klemens: Digitales Assessment, People Analytics, HR-Daten
https://www.digitalassessment.de/
https://www.schorberg.de
http://www.linkedin.com/in/stefan-klemens-2628a041

Buchtipps: HR, Tech & Business

Häfner, Alexander & Truschel, C. (2022). Fluktuationsmanagement: Ungewollte Kündigungen vermeiden. Göttingen: Hogrefe. (Hinweis: Mit Beispielen aus der Praxis und geschrieben von zwei Praktikern der Würth Industrie.)

Kanning, Uwe Peter (2018). Diagnostik für Führungspositionen. Göttingen: Hogrefe.

Kanning, Uwe Peter & Ohlms, Marie (Hrsg.). (2024). Digitale Personalauswahl und Eignungsdiagnostik. Berlin: Springer.

Oettinger, Michael (2024). Data Science und AI: Eine praxisorientierte Einführung im Umfeld von Machine Learning, künstlicher Intelligenz und Big Data (3. Auflage).

Reindl, Cornelia & Krügl, Stephanie (2023). People Analytics in der Praxis: Mit Datenanalyse zu besseren Entscheidungen im Personalmanagement (2. Auflage). Freiburg: Haufe.

Rudel, Steffi (2021). People Analytics: Methoden und Werkzeuge zur Arbeit mit Daten im Human Resource Management: Methoden & Werkzeuge zur Arbeit mit Daten im Human Resource Management (HRM). München: Vahlen.

Rütten, Marcel & Verhoeven, Tim (2024). Recruiting Analytics: Mehr Erfolg mit Data Driven Recruiting und Talent Intelligence. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.

Steiner, Heinke (Hrsg.). (2023). Online-Assessment: Grundlagen und Anwendung von Online-Tests in der Unternehmenspraxis (2. Auflage). Berlin: Springer.

Hinweise für eigene Recherchen:

Eine Reihe guter Bücher zu wirtschaftspsychologischen Themen sind beim Hogrefe Verlag erschienen, der mit dem Hogrefe Testsystem zudem eines der besten Verfahren zum digitalem Assessment vertreibt und zahlreiche Testverfahren zur beruflichen Eignungsdiagnostik (Leistungsfähigkeit, Persönlichkeit, Führung, Gesundheit) sowie zur Analyse von Arbeits- und Organisationsanforderungen ermöglich.

Interessante englischsprachige Bücher zu Business und HRM Themen sowie People Analytics finden sich bei Kogan Page, zu Data Analytics und IT-Themen natürlich auch bei O´Reilly.

Neben Amazon ist bücher.de sowie für gebrauchte Werke medimops ein guter, verlagsunabhängiger Ausgangspunkt zum Finden relevanter Fachliteratur sowie die Deutsche Nationalbibliothek.

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Veranstaltung

»Demystifying Artificial Intelligence« am 22. Mai 2024 in Düsseldorf

Lieber Gast,

»Demystifying Artificial Intelligence« war der Titel einer spannenden Veranstaltung, an der ich am 22. Mai 2024 im TechHub.K67 in Düsseldorf von 17 bis 20 Uhr teilnahm.

Nach dem Grußwort von Theresa Winkels von der Wirtschaftsförderung Düsseldorf, die die Veranstaltung zusammen mit der Digitale Stadt Düsseldorf e.V. im TechHub.K67 organisierte, informierten drei Redner die geschätzt rund 60 Teilnehmer über (a) Künstliche Intelligenz als Innovation sowie ein transatlantische KI-Netzwerk, (b) ausgewählte Erkenntnisse aus dem aktuellem AI Index Report sowie (c) KI aus Nordrhein-Wesfalen mit einer Brücke ins Silicon Valley.

Thomas Neubert

Thomas Neubert (im Hintergrund: Nestor Maslej) | Foto: Stefan Klemens

Thomas Neubert aus San Jose in Kalifornien startete als Redner: Der Gründer von Transatlantic AI eXchange führte mit seiner persönlichen Silicon-Valley-Geschichte in das Thema ein (er lebt dort seit über 30 Jahren) und beleuchtete zu Beginn wichtige Meilensteine der digitalen Entwicklung seit 1990.

Hier häufig unterschätzt, wie auch eine Publikumsbefragung von Thomas zeigte: Netscape als meistgenutzter erster Internet-Browser entwickelt von Marc Andreessen – heute ein wichtiger Tech-Investor in den USA (siehe hierzu auch meinen Artikel: Stiglitz gegen Andreessen vom 04.08.2023).

Weiter berichtete der Referent über seine vielfältige und langjährige Arbeit in und aus dem Silicon Valley, zum Beispiel der Gründung von Tech-Unternehmen und deren enge Verbindung zu NRW, wie der Aufbau dessen deutscher Standorte.

Seine regelmäßigen Reisen nach Deutschland führten ihn auch immer wieder in seine Heimat Ostwestfalen und den dortigen Traditionen – Und zeigen, dass er sich seiner Wurzeln bewusst ist und Beziehungen über Jahre pflegt: Zum Beispiel in der Tracht eines Schützen beim Karneval!

Dies brachte uns zu dem zentralem Anliegen von Thomas Neubert an diesem Tage: Die Förderung der Verbindung und des Austausches von US-amerikanischen und europäischen bzw. deutschen Akteuren im KI-Bereich durch seine Organisation Transatlantic AI eXchange (TAIX) – An der sich alle interessierten Experten beteiligen können.

Dass Künstliche Intelligenz durchaus und im wahrsten Sinne Hand und Fuß haben, zeigte uns der Deutsch-Amerikaner am Ende als er sein linkes Hosenbein etwas hochzog: Und seine mit KI erstellen oliv-grünen Halbschuhe zeigte.

Nestor Maslej

Nestor Maslej zu den Effekten von KI auf die Arbeit | Foto: Stefan Klemens

Nestor Maslej vom Stanford Institute for Human-Centered Artificial Intelligence (HAI) präsentierte uns danach ausgewählte Erkenntnisse aus dem unter seiner Leitung erstellten und häufig zitierten AI Index Report (500 Seiten in der 7. Auflage von 2024) – wobei er seine Arbeit als Research Manager für dieses Thema und die Erkenntisse des Berichts regelmäßig sowohl Politikern als auch Unternehmensführern vorstellt.

Einige wichtige Punkte aus dem KI Index Bericht sind (für KI-Enthusiasten natürlich nicht so neu; siehe auch die 10 Top Takeways auf der Website):

(a) Künstliche Intelligenz überflügelt Menschen in einigen Aufgaben, doch nicht in allen! Die Leistungsfähigkeit, die Investitionen für und die Kosten des Trainings von generativen KI-Modellen wachsen exponentiell (z.B. Googles Gemini Ultra: Geschätzt rund 191 Mio. US-Dollar; ChatGPT-4: 78 Mio. US-Dollar).

(b) Die Anwendung von KI senkt Kosten meist um bis 10 Prozent, in manchen Unternehmensbereichen bis 20 Prozent oder mehr – und steigert die Einnahmen meist bis 5 Prozent, in einigen Fällen sogar bis 10 Prozent und mehr (Quelle hierfür war der McKinsey & Co. Survey 2023).

KI senkt Kosten und erhöht Einnahmen, so Nestor Maslej | Foto: Stefan Klemens

(c) Für mich als People & HR Analyst waren hier besonders die Zahlen zum Human Resource Management dieser Studie interessant: Demnach sagen 26 Prozent der Befragten, dass ihre Kosten bis zu 10 Prozent durch den Einsatz von KI gesunken sind; 10 Prozent geben eine Reduktion von 10 bis 19 Prozent an.

Noch spannender sind die Zahlen zur Einnahmenerhöhung durch KI im HRM: 9 Prozent sagen hier, dass sich die Einnahmen um mehr als 10 Prozent erhöht haben; weitere 34 Prozent geben Steigerungen von 6 bis 10 Prozent an, und 17 Prozent finden immerhin noch Wachstum bis zu 5 Prozent.

(d) Nestor Maslej präsentierte ebenfalls Ergebnisse von Studien, die zeigen, dass KI die Mitarbeiter sowohl produktiver macht, z.B. durch Zeitersparnisse, als auch die Qualität der Arbeit erhöht: Beispielsweise bis zu 40 Prozent bei Beratungsaufgaben durch die Nutzung von ChatCPT-4 im Vergleich zu Kontrollgruppen ohne den OpenAI-Chatbot.

(e) Nicht überraschend gaben 43 Prozent der Befragten aus der o.g. McKinsey-Studie an, dass sich die Zahl der Beschäftigten von 3 bis über 20 Prozent reduzieren werde durch den Einsatz von KI, während 30 Prozent von keiner bis kaum einer Veränderung ausgehen – doch immerhin 15 Prozent erwarten auch ein Beschäftigtenzuwachs von 3 bis über 20 Prozent. 12 Prozent der Befragten sagten „Don’t know“ auf diese Frage, was den Schluss zulässt, dass mehr als jeder 10. unsicher hinsichlich der derzeitigen dynamischen KI-Entwicklung für den Arbeitsmarkt ist.

(f) Interessante Zahlen gab es auch zu den KI-Modellen – den Fundamenten der gegenwärtigen spektakulären Leistungen von Software as a Service (SaaS) wie ChatGPT, Midjourney oder Deepl. Geschlossene Large Language Models (LLMs), wie die von OpenAI, seien hinsichtlich wichtiger Kennwerte (sog. Benchmarks, auf die der Referent ebenfalls einging) leistungsfähiger als Open Source Modelle wie LLaMA, das von Meta (Facebook) stammt. Weiter gebe es einen steilen Anstieg bei der Zahl der Modelle (besonders der Open Source) und der Open Source basierten KI Forschung.

(g) Nestor Maslej schloss seine Präsentation mit einigen Hinweisen zur Politik und Regulierung von Künstlicher Intelligenz in den USA (wie ein Dekret des US-Präsidenten in 2023) und Europa (wie dem AI Act), zu Meinungsänderungen in Bezug auf KI von Menschen aus 24 Ländern, und zu demographischen Meinungsunterschieden bei der Verbesserungen des Lebens und Alltags durch Künstliche Intelligenz.

Der starke Applaus und die vielen Fragen im Anschluss zeigten, dass der Referent aus San Francisco mit europäischen Wurzeln durch seine faktenbasierte und freie Präsentation mit der Hervorhebung wichtiger „Take-Aways“ (nicht nur für die nächste Dinnerparty!) die Erwartungen der meisten Zuschauer mehr als erfüllt hatte.

Eine Antwort von Nestor Maslej betonte hier, wie und wo Europa bzw. Deutschland sich bei Künstlicher Intelligenz sich positionieren sollte: Nämlich bei der Optimieurung in den Bereichen und Branchen durch KI, in denen deutsche Unternehmen bereits führend sind, wie Automotive, Pharma oder Maschinenbau.

Christian Temath

Christian Temath | Foto: Stefan Klemens

Mit Christian Temath von KI.NRW erlebten wir „AI made in NRW goes USA“: Der engagierte Promoter in Sachen Künstlicher Intelligenz aus Nordrhein-Westfalen vom Fraunhofer-Institut in Sank Augustin erzählte anhand visueller Impressionen über seine Reise vom April 2024 ins Silicon Valley mit Ministerpräsident Hendrik Wüst und einer Delegation aus Nordrhein-Westfalen.

Danach spannte der Referent sowohl eine inhaltliche als auch bildhafte Brücke zwischen Düsseldorf/NRW und San Francisco/Kalifornien, indem er die Gemeinsamkeiten zwischen beiden Tech-Standorten hervorhob – Und die natürlich nicht nur in den Hängebrücken beider Städte liegen, wie ich ergänzen würde.

Hinweis des Autors: Die im März 2024 angekündigten milliarden-schweren Investitionen von Microsoft in KI- und Cloud-Rechenzentren in NRW zeigen zum Beispiel die Standortattraktivät des Landes.

Weiter stellte der promovierte Wirtschaftsinformatiker natürlich die Kompetenzplattform KI.NRW vor, indem er u.a. von ausgewählten Flagship-Projekten berichtete (eine Reihe von mittelständischen Unternehmen nutzt bereits KI sehr erfolgreich) und das interaktive Format „KI.Welten entdecken“ mit drei Themenwelten und +120 Use Cases vorstellte.

4. Abschluss

Christian Temath, Theresa Winkels, Nestor Maslej und Thomas Neubert | Foto: Stefan Klemens

Gegen 19 Uhr ging es zum Netzwerken im schönen Ambiente des TechHub.K67 mit kühlen Drinks, süßen Snacks und bayerischen Brezeln: Was eine Reihe von Teilnehmern und ich nutzten, um sich über Künstliche Intelligenz im Business auszutauschen. Hier wurde zudem noch eine Reihe offener Fragen mit den drei Referenten geklärt – keine Selbstverständlichkeit bei vielen Veranstaltungen!

Teilnehmer der Veranstaltung nach Abschluss | Foto: Stefan Klemens

Für mich war es ein gelungener Abend mit interessanten Inhalten und tollen Gesprächen im TechHub.K67 – eine Startup- und Business-Location (im Hause des bekannten Fintechs und ehemaligen Startups auxmoney), die ich bisher nicht kannte. Danke hierfür an alle Beteiligte!

Der Autor mit Jendrik Potyka von der Digon.IO GmbH

Übrigens: Acht Veranstaltungen werden im TechHub.K67 während der Startup-Woche Düsseldorf nächste Woche stattfinden. Mehr hierzu, weitere zentrale Treffpunkte sowie alle Veranstaltungstitel mit ihren Orten finden sich in der von Schorberg Analytics erstellten Tabelle als PDF, die ich Dir gerne per Nachricht oder E-Mail zusende: LinkedIn | Kontakt

HR Tech und HR Data bleiben spannend für mich: Als People Analytics, digitales Assessment oder die Anwendung von Künstlicher Intelligenz. Daher freue ich mich auf eine Reihe weiterer Veranstaltungen hierzu dieses Jahr und hoffe Dir geht es ebenso!

Und wenn Du Lust hast auf persönliche Treffen von Gleichgesinnten: Unsere neue Gruppe HR Tech Meetup Düsseldorf bietet diese monatlich. Vielleicht sehen wir uns hier oder auf einem anderen Event: Ich würde mich freuen!

Herzliche Grüße

Stefan Klemens

PS: Interessiert an einem Austausch mit mir über HR Tech, People Analytics, Online-Assessment oder Künstlich Intelligenz im Human Resource Management? Dann schreibe mir eine Nachricht per E-Mail oder LinkedIn, um ein Video-Telefonat zu vereinbaren – Oder klassisch: Telefonieren.

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Event

Netzwerktreffen am 15. Mai 2024 von Personalwerk & Stepstone in Düsseldorf

Lieber Gast!

Vergangene Woche nahmen rund 50 Personen und ich teil am 1. Netzkwerktreffen 2024 der Personalwerk GmbH und Stepstone Deutschland in deren Unternehmenszentrale im Düsseldorfer Medienhafen. Das Thema: Von der Glühbirne zum Denklicht: KI als Game-Changer im Employer Branding?

Zuerst nahm uns Prof. Dr. Nicolai Krüger (pitchnext, Internationale Hochschule) durch eine schwungvolle Präsentation mit in die Welt der Innovation von Künstlicher Intelligenz im Recruiting, in die Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten von ChatGPT im Employer Branding (z.B. Erstellung einer Strategie) und innerhalb von MS Office durch Co-Pilot (mit Live-Promps!), weiterer KI-Modelle (zum Generieren, Klassifizieren, Analysieren, Vorhersagen), der Wege zur AI Literacy und schließlich der Hyperautomatization (KI + Cloud + Robotics). (Video mit Nicolai zur Grundungsintelligenz).

Anschließend zeigte uns Dorothee Reiser von Personalwerk sehr konkret, wie der prämierte HR-Dienstleister die Möglichkeiten von ChatGPT und optimierter Promps nutzt, um ihren Datenschatz zur Kategorisierung von Stellenanzeigen zu heben – und die Herausforderungen, die sie auf dem Weg dahin lösten mussten. Und wie Kunden davon profitieren den Erfolg ihrer Stellenanzeigen zu steigern.

Nicht auf dem Zettel stand Redner Nummer 3: Dr. Tobias Zimmermann von Stepstone untermauerte mit einer Reihe von Zahlen und Graphiken, warum Künstliche Intelliglenz im Recruitment den Beginn einer neuen Ära markiert. Der Arbeitsmarkt-Experte machte hierzu 8 Vorhersagen und zeigte, wie Recruiter durch KI produktiver werden in Bezug auf Workload, Complexity und Capacity. Denn klar sei: HR wird nicht automatisiert, sondern augmented! D.h. erweitert. „Damit Recruiting menschlich bleibt.“

Für mich war es ein spannender Abend in einem entspannendem Ambiente mit tollen Speakern und Gesprächspartnern (u.a. zum Thema Online-Assessment und Persönlichkeit) sowie erfrischenden Getränken und leckerem Essen. Auch wenn die Woche in Bezug auf Veranstaltungen etwas voll war, so bin ich dennoch froh über den Input und Austausch und allen Beteiligten dankbar für dieses Treffen.

Tipp: Weitere Netzwerktreffen finden dieses Jahr in sieben weiteren Städten statt: Karben bei Frankfurt am Main (Head Office von Personalwerk), Berlin, Stuttgart, Köln, Hamburg, Leipzig, München; mehr darüber hier (inklusive weiterer Fotos vom Düsseldorfer Netzwerktreffen bei Stepstone.

Eine gute Woche und herzliche Grüße!

Stefan Klemens

Schorberg Analytics
Tel.: 015223591736
Kontakt

PS: Want to exchange ideas on Human Resources, people analytics, digital assessment, or artificial intelligence in HRM? Then network, write a message and/or make an appointment for an online meeting. Or the classic way: phone call.

And: You like my work and the content I regularly share? Then I’m happy about a Like or comment on LinkedIn. Thank you! ? ?‍♂️?

Fotos: Stefan Klemens

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Event

Wirtschaftsforum Düsseldorf am 14.05.2024 bei der Provinzial: HRM und Talente

Lieber Gast!

Letzte Woche war ich bei der Provinzial Versicherung in Düsseldorf, denn dort fand das von Prof. Dr. Gerhard Nowak organisierte Wirtschaftsforum Düsseldorf statt mit dem Schwerpunkt Human Resource Management und unter dem Motto “Wir lieben Talente!”

Es wurde ein kurzweiliger, informativer und anregender Nachmittag für die rund 100 Teilnehmer, der mit Grußworten von Gerhard Nowak (u.a. IST-Hochschule für Management) und Jörg Funck von der Provinzial startete.

Grußworte von Prof. Gerhard Nowak | Foto: Stefan Klemens

Mit tollen Rednern (No Powerpoint!), einer mitreißenden Hauptmoderation durch Maria Beck, wechselnden Formaten (Impulsvorträge, Podiumsdiskussionen, Workshops) sowie natürlich Zeit für Pausen und Gespräche mit Fingerfood und Getränken.

Da es bereits einige Rückblicke auf LinkedIn gab (wie z.B. hier), die wichtige Erfahrungen des diesjährigen Wirtschaftsforum Düsseldorf (hier: u.a. Programm und Fotos) beschreiben, möchte ich drei für mich wichtige Punkte hervorheben:

1. Die Veranstaltung (bis auf die Workshops) fand in dem schönen, hellen, großen und mit vielen Pflanzen und großen Bäumen bewachsenen Innenbereich der Provinzial Versicherung in Düsseldorf-Wersten statt.

2. Es gab sowohl spannende Vorträge sowie informative als auch kontroverse Diskussionen z.B. von und mit Fabrice Kaiser, Doris Greinert, Dirk Linn, Utz Florian Staiger, Dr. Inga Knoche, Gonca Türkeli-Dehnert, Christine van Tübbergen, Julian von Payr.

3. Der von mir besuchte Workshop zu LinkedIn, Canva und Marketing von Doris Greinert, Sonja Hottelmann und Sina Waris Hülk war für mich genau richtig, und ich konnte einiges für meine Arbeit mitnehmen.

Die Teilnehmer der ersten Podiumsdiskussion | Foto: Stefan Klemens

Gegen 18 Uhr und rund eine Stunde vor dem offiziellen Ende der Veranstaltung musste ich gehen, um zu dem von mir organisiertem, ersten Treffen (Rückblick auf LinkedIn) der neuen Gruppe HR Tech Meetup Düsseldorf zu gelangen.

Doch wie ich hörte waren die abschließende Podiumsdiskussion und das Get-togehter ebenfalls ein wertvoller Austausch für die Teilnehmer des Wirtschaftsforum Düsseldorf am Ende dieses sonnig-sommerlichen Tages.

Herzliche Grüße, Stefan Klemens

Schorberg Analytics
Tel.: 015223591736
Kontakt

PS: Want to exchange ideas on Human Resources, people analytics, digital assessment, or artificial intelligence in HRM? Then network, write a message and/or make an appointment for an online meeting. Or the classic way: phone call.

And: You like my work and the content I regularly share? Then I’m happy about a Like or comment on LinkedIn. Thank you! ? ?‍♂️?